Moderation und Übersetzung: Robert Brack
In Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung Hamburg e.V.
Reginald T. Brogus, ein ehemaliger Militanter der Black Panthers, ist mittlerweile Professor an der Provinzuniversität Arden in Ohio und hat sich politisch zum rechten Lautsprecher gewandelt. In seinem Büro findet er eine junge Studentin vor: weiß, tot, mit einem Schlips erdrosselt. Brogus gerät in Panik, vermutet eine späte Rache des FBI, will untertauchen und bittet seinen ebenfalls Schwarzen Kollegen Clay Robinette um Hilfe. Doch der hat sein eigenes Problem mit dem Fall, denn die ermordete Studentin war seine Geliebte. Doch wer war der Mörder? Es folgen Ränkespiele im Universitätsmilieu, Schwarzer Humor (im doppelten Sinn des Wortes) und ein wahrhaft furioses und überraschendes Finale. Wokeness-Debatten gab es schon in den 1990er-Jahren.
Jake Lamar, geboren 1961, wuchs in der Bronx, New York, auf. Nach seinem Abschluss an der Harvard University schrieb er sechs Jahre lang für das Time Magazine. Er lebt seit 1993 in Paris und unterrichtet Kreatives Schreiben an der Elitehochschule Sciences Po. Er schreibt Romane, Essays, Rezensionen, Kurzgeschichten und Theaterstücke. Jake Lamar ist Träger des Lyndhurst-Preises und des Grand Prix für den besten ausländischen Thriller. Sein Kriminalroman Viper’s Dream wurde mit einem CWA Dagger Award 2024 ausgezeichnet.
Robert Brack, Jahrgang 1959, lebt als Autor und Übersetzer in Hamburg. Er wurde mit dem Marlowe der Raymond-Chandler-Gesellschaft und mit dem Deutschen Krimipreis ausgezeichnet und übersetzte u.a. die Kriminalromane von Declan Burke. Zuletzt erschien 2023 sein Kriminalroman Schwarzer Oktober.
Foto: © Ulf Andersen
Lesung: Schauspieler Hans Löw
Gespräch und Live-Illustration: Illustratorin Stefanie Harjes
Von Märchen bis Großstadt – 135 Jahre Kurt Tucholsky! Auf tausend Straßen. Gedichte & Prosa ist ein umfassender Blick auf das vielseitige Werk des bedeutenden Publizisten, begleitet von den fantastischen und schwungvollen Illustrationen der vielfach ausgezeichneten Stefanie Harjes.
Ironisch, gefühlvoll, pointiert und melancholisch zeigen sich die Prosatexte und Gedichte des vielseitigen Publizisten der Weimarer Republik. Die abwechslungsreiche Zusammenstellung beleuchtet das umfassende Werk des großen Schriftstellers. So lernt man ihn als Theobald Tiger, Peter Panter, Ignaz Wrobel oder eben als Kurt Tucholsky kennen. Kurt Tucholskys Texte zeichnen sich durch die schillernde Vielseitigkeit, durch ihre raffinierte Schlichtheit und durch ihre komplexen, poetischen Formen aus.
Kurt Tucholsky, am 9. Januar 1890 in Berlin geboren, war Mitherausgeber der Weltbühne und ein gesellschaftskritischer Journalist, Schriftsteller, Lyriker, Satiriker, Liedtexter und Kritiker. Tucholsky warnte schon früh vor der Bedrohung des Nationalsozialismus und der Erstarkung der politischen Rechten. 1933 verboten die Hitler-Faschisten die Weltbühne, bezeichneten seine Werke als „entartete" Kunst und verbrannten seine Bücher. Tucholsky starb am 21. Dezember 1935 in Schweden.
Stefanie Harjes, 1967 in Bremen geboren, studierte an der Fachhochschule Hamburg und an der Hochschule für Angewandte Künste in Prag. Zahlreiche Bücher und Anthologien hat sie bisher illustriert, etliche davon wurden im Ausland veröffentlicht. Seit 30 Jahren arbeitet sie als Illustratorin & Buchkünstlerin in ihrem Atelier „Überm Wind". Weltweit unterrichtet sie, leitet Workshops und Seminare und hält Vorträge. Ihre Arbeiten werden auf internationaler Ebene in Einzel- und Gruppenausstellungen präsentiert. Sie lebt in Eimsbüttel.
Hans Löw wurde 1976 in Bremen geboren und wuchs in Stuttgart auf. Er studierte Schauspiel an der Otto Falckenberg Schule in München. Während seines Studiums stand er bei den Münchner Kammerspielen auf der Bühne. Hans Löw ist festes Ensemblemitglied des Hamburger Thalia Theaters. Er spielt in Fernsehserien wie Tatort und in Kinofilmen wie Rubbeldiekatz, Chiko, Knallhart oder Hände weg von Mississippi mit. 2004 wurde er mit dem Boy-Gobert-Preis ausgezeichnet.
Foto Stefanie Harjes: (c) Susanna Wengeler
Foto Hans Löw: (c) Alex Bunge